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Einschätzung der Nagra
04.11.2020

Alle drei Standortregionen für Tiefenlager geeignet

Zürich Nordost, Jura Ost und Nördlich Lägern ­– grundsätzlich eignen sich alle drei potenziellen Standortregionen für den Bau geologischer Tiefenlager. Zu diesem Schluss kommt die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) auf Basis der bisherigen Untersuchungsergebnisse.

Die Nagra untersucht den Untergrund der drei potenziellen Standorte seit 2019 mit Tiefbohrungen. Damit will sie herausfinden, welche Region sich am besten für geologische Tiefenlager zur Einlagerung radioaktiver Abfälle eignet. Erste Resultate zeigen nun gemäss Mitteilung der Nagra, dass grundsätzlich in allen drei Standortregionen ein sicheres Tiefenlager gebaut werden könnte. Das gilt auch für die Region Nördlich Lägern, welche die Nagra vor ein paar Jahren noch als weniger geeignet beurteilt hatte und deshalb zurückstellen wollte. Auf Anregung des Kantons Zürich und dem Ausschuss der Kantone führte die Nagra aber auch dort weitere Untersuchungen durch und zeigt sich zufrieden: Nördlich Lägern sei bautechnisch besser geeignet als gedacht. Zwei weitere Tiefbohrungen in Stadel Anfang 2021 sollen das Bild noch vervollständigen.

Vergleichbares Wirtgestein

Den Untersuchungen zufolge ist die Gesteinsschicht des Opalinustons, in die das Lager dereinst gebaut werden soll, in allen drei Regionen ähnlich gut beschaffen. Zwar gibt es Unterschiede – vor allem in Bezug auf die darüber- und darunterliegenden Gesteine. Die Opalinustonschicht selber sei aber überall mehr als 100 Meter mächtig und sehr dicht. Gemäss der Nagra erlauben die Gesteinsschichten damit in allen drei Regionen den Bau geologischer Tiefenlager. Auch gebe es an allen Standorten genügend Platz für die Anordnung eines Kombilagers, also für ein Lager, in dem sowohl schwach- und mittelaktive als auch hochaktive Abfälle entsorgt werden können. Die Nagra will voraussichtlich 2022 eine beziehungsweise zwei Standortregionen für Tiefenlager empfehlen.

Sicherheit steht im Zentrum

Der Kanton Zürich nimmt mit Genugtuung zur Kenntnis, dass die Nagra seiner Empfehlung von 2016 gefolgt ist und alle drei Standortgebiete – auch Nördlich Lägern – weiter untersucht hat. Die Kantonsregierung setzt sich für ein faires und transparentes Verfahren ein, in dem sämtliche Standortgebiete gründlich und ernsthaft geprüft werden. Oberster Grundsatz ist die Sicherheit.

Zur offiziellen Medienmitteilung der Nagra geht’s hier. Medienberichte zum Thema gibt es unter anderem bei der NZZ oder beim Tagesanzeiger.

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