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Opalinuston
03.12.2020

Experten empfehlen genaue Untersuchung des Gastransports

In der Schweiz soll der Opalinuston die wichtige Funktion einer natürlichen Barriere übernehmen, die die radioaktive Strahlung langfristig vor Mensch und Umwelt fernhält.
Opalinuston im Felslabor Mont Terri. Bild: Comet Photoshopping Dieter Enz / Nagra

Der Transport von Tiefenlagergas durch den Opalinuston soll genauer untersucht werden. Zu diesem Schluss kommt die Expertengruppe Geologische Tiefenlagerung (EGT) in einem Positionspapier.

Beobachtungen der EGT zeigen ein natürliches Gasvorkommen im Untergrund der Nordschweiz und im Mittelland. Das schreibt das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI in einer Mitteilung. Das Gas wird demnach entlang von steilstehenden Störzonen durch tonreiche Gesteine wie den Opalinuston transportiert. Solche Störungen entstehen, wenn sich angrenzende Gesteinsschichten relativ zueinander bewegt haben, sodass sie nicht mehr exakt aufeinander liegen.

Störzonen genauer untersuchen

Auch die drei potenziellen Standortgebiete Nördlich Lägern, Zürich Nordost und Jura Osts könnten solche Störungen aufweisen. Die vorhandenen Informationen zu steilstehenden Störzonen seien aber nicht ausreichend, um zu beurteilen, wie sich diese auf einen allfälligen Gastransport oder die Auslegung und Langzeitsicherheit eines Tiefenlagers auswirken würden. Die Expertengruppe empfiehlt deshalb, die Gastransportprozesse im Opalinuston vor dem Einreichen der Rahmenbewilligungsgesuche mit zusätzlichen Bohrungen genauer zu untersuchen.

EGT unterstützt bei erdwissenschaftlichen Fragen

Die EGT steht dem ENSI gemäss Sachplan bei erdwissenschaftlichen und bautechnischen Fragen zur Seite. Ziel des Sachplanverfahrens ist es, die radioaktiven Abfälle aus Kernkraftwerken, Industrie, Forschung und Medizin so lange im Untergrund einzulagern, bis sie für Mensch und Umwelt nicht mehr gefährlich sind.

Zur gesamten Mitteilung des ENSI und dem Positionspapier der EGT geht’s hier.

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