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Warum erachtet die Nagra Nördlich Lägern als sichersten Standort für das Tiefenlager?

Die Sicherheit für Mensch und Umwelt hat oberste Priorität bei einem geologischen Tiefenlager für radioaktive Abfälle. Die wichtigsten natürlichen Barrieren sind stabile und dichte Gesteinsschichten. Sie sollen verhindern, dass Radioaktivität die Lebenswelt schädigend aus dem Tiefenlager austreten kann.

Drei Themengebiete geben den Ausschlag:

  • Qualität der geologischen Barriere
    In Nördlich Lägern schliesst die geologische Barriere gemäss Nagra die radioaktiven Abfälle am besten ein. Dort ist die Distanz vom Wirtgestein, dem Opalinuston, zur nächsten Wasser führenden Schicht am grössten. Zudem ist nach Erkenntnissen der Nagra das im Opalinuston und den umgebenden tonreichen Gesteinen gefundene Porenwasser am ältesten. Dies ist ein Hinweis auf die beste Einschlusswirksamkeit.

 

  • Langzeitstabilität der geologischen Barriere
    In Nördlich Lägern beurteilt die Nagra zudem die Langzeitstabilität der geologischen Barriere als am grössten. Das Tiefenlager sei unter anderem wegen der grossen Tiefenlage des Opalinustons und aufgrund erosionsresistenter Gesteine, die über dem Wirtgestein liegen, am besten gegen natürliche Einflüsse wie Erosion durch Gletscher und Flüsse geschützt. Der Opalinuston liegt in Nördlich Lägern in rund 800 bis 900 Metern Tiefe.

 

  • Flexibilität für die Anordnung des Lagers
    Es besteht in Nördlich Lägern die grösste Flexibilität bei der Anordnung des Lagers, weil es im Untergrund den grössten zusammenhängenden, ruhig gelagerten Bereich ohne grössere Störungen im Gestein gibt.

 

Aus Sicht der Nagra verfügt Nördlich Lägern damit über die grössten Sicherheitsreserven und entsprechend auch weniger Ungewissheiten und eignet sich am besten für ein Tiefenlager.

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