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Warum plant die Nagra die «heisse Zelle» in Würenlingen?

Um die radioaktiven Abfälle im Tiefenlager einlagern zu können, müssen sie von den Transport- und Lagerbehältern in kleinere Endlagerbehälter umverpackt werden. Dies passiert in der sogenannten Brennelemente-Verpackungsanlage (BEVA). Die Nagra plant, die BEVA beim Zwischenlager (Zwilag) in Würenlingen AG zu erstellen. Hier werden bereits heute radioaktive Abfälle in einer «heissen Zelle» behandelt und zwischengelagert.

Synergien nutzen

Für den Standort Würenlingen AG sprechen gemäss Nagra vor allem Synergien mit bereits bestehenden Anlagen. Aufgrund der Nähe zu weiteren Nuklearanlagen (Zwischenlager Beznau, Paul Scherrer Institut, Bundeszwischenlager) besteht an diesem Standort eine grössere Flexibilität im Betriebsablauf. Es müssen nicht alle Gebäude neu erstellt werden, ein Teil der Infrastruktur ist bereits vorhanden. Damit kann die BEVA kleiner ausgelegt werden und sie integriert sich in ein bestehendes, nukleares Industrieareal. Dies bedeutet auch, dass die BEVA beim Zwilag weniger Boden beansprucht, sich besser in die Landschaft einordnet und weniger Wald gerodet werden muss als bei einer BEVA am Standort des Tiefenlagers im Haberstal.

Mehr Abfalltransporte zum geologischen Tiefenlager

Hingegen wirkt sich der Standort Zwilag nachteilig auf die Anzahl der Transporte von der Verpackungsanlage zum Tiefenlager aus. Da in einem Endlagerbehälter weniger Brennelemente untergebracht werden können als in einem Transport- und Lagerbehälter, erhöht sich die Zahl der Abfalltransporte etwa um die Hälfte.

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