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Standortregionen
17.06.2025

Monitoring zu sozioökonomischen Auswirkungen

Standortauswahl, Bau und Betrieb von Anlagen des geologischen Tiefenlagers für radioaktive Abfälle können sich auf die Gesellschaft und Wirtschaft der Standortregion auswirken. Um solche Effekte möglichst früh zu erkennen, führt das Bundesamt für Energie regelmässige Monitorings durch. Das aktuelle Monitoring zeigt, dass keine negativen Auswirkungen der geplanten Kernanlagen auf Gesellschaft und Wirtschaft in den Standortregionen festgestellt werden können.  

Die Mehrheit der Befragten sieht demnach keinen Einfluss der geplanten Kernanlagen auf Zusammenleben und Stimmung, ein erheblicher Teil nimmt aber Diskussionen und Spannungen wahr. In Nördlich Lägern befürworten 23 % der Befragten das Tiefenlager, 36 % lehnen das Vorhaben ab. Dazu kommen 25 %, die Argumente für und gegen das Tiefenlager sehen und 12 %, die sich noch keine Meinung gebildet haben. Die Befragten in den deutschen Teilen der Standortgebiete stehen dem Tiefenlager deutlich kritischer gegenüber als jene in der Schweiz.

Zweites Monitoring seit 2019

Das BFE hat das Monitoring 2024 in Zusammenarbeit mit den Kantonen, den Standortregionen und mit Deutschland durchgeführt. Es ist die zweite Studie dieser Art nach einem Pilotmonitoring im Jahr 2019. Für die Monitorings wurden statistische Daten zusammengetragen, Preise und Nachfrage im Immobilienmarkt erhoben, die Frequentierung lokaler touristischer Angebote erhoben sowie eine Bevölkerungsbefragung in Nördlich Lägern und Jura Ost (Standort Verpackungsanlage) durchgeführt.

Kanton nimmt Anliegen der Bevölkerung ernst

Für den Kanton Zürich steht die Sicherheit des geologischen Tiefenlagers für Mensch und Umwelt an erster Stelle. Das Projekt hat jedoch unweigerlich wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Auswirkungen auf die betroffenen Gemeinden, Regionen und Kantone. Der Kanton Zürich nimmt die Anliegen der Bevölkerung sehr ernst. Die Studie hilft dabei, negative Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf geeignete Massnahmen vorzusehen.


Mehr zum Thema auf dem Blog des Bundesamts für Energie. Das ganze Monitoring findet sich hier.

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