Nagra bohrt erneut im Haberstal
Im Haberstal in der Gemeinde Stadel finden von November 2023 bis Januar 2024 weitere Untersuchungen des Untergrunds statt. Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) führt vier kurze Kernbohrungen durch.
Im Haberstal soll dereinst die Oberflächenanlage des Tiefenlagers gebaut werden. Mit den zusätzlichen Bohrungen will die Nagra den Baugrund vor Ort genauer untersuchen. Es handelt sich um sogenannte Kernbohrungen von maximal 30 Metern Tiefe. Die Bohrungen gehen damit deutlich weniger tief als die zuvor in der Region durchgeführten Tief- und Quartärbohrungen. Gemäss Mitteilung will die Nagra herausfinden, ob es im Haberstal Grundwasser gibt. Sollte dies der Fall sein, soll geklärt werden, wo die grundwasserführende Schicht liegt und wie dick und durchlässig sie ist.
Überwachung des Grundwasserspiegels
Die Bohrungen laufen seit Mitte November und sollen im Januar 2024 abgeschlossen sein. Wegen der Arbeiten werden einige Wegabschnitte von Landwirtschaftswegen im Haberstal zeitweise gesperrt, Umleitungen sind signalisiert.
Im Anschluss sollen die Bohrlöcher zu Grundwassermessstellen ausgebaut werden, um den Grundwasserspiegel längerfristig zu überwachen. Von diesen Messtellen wird dann gemäss Nagra noch ein Schachtdeckel mit rund 30 cm Durchmesser zu sehen sein.
Mehr zu den Kernbohrungen auf der Website der Nagra.