Nagra startet zweite Tiefbohrung in Stadel
Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) untersucht den Untergrund der Gemeinde Stadel in der Standortregion Nördlich Lägern. Zu diesem Zweck hat sie im Januar eine Tiefbohrung im Gebiet Steinacker gestartet. Eine weitere Bohrung, etwas weiter nördlich im Gebiet Hasliboden, läuft bereits seit Mitte Dezember.
Mit den Tiefbohrungen will die Nagra Gesteinsproben an die Oberfläche holen und Tests im Bohrloch durchführen. Damit soll das Bild des Untergrunds der Region Nördlich Lägern verbessert werden. So will die Nagra herausfinden, ob sich das Gebiet grundsätzlich als Standort für geologische Tiefenlager eignet. Die beiden Tiefbohrungen in Stadel dauern noch bis Mitte 2021.
Voraussichtlich 2022 will die Nagra bekannt geben, welche Regionen aus ihrer Sicht für ein geologisches Tiefenlager für radioaktive Abfälle am besten geeignet ist. Zur Debatte stehen neben Nördlich Lägern auch die Regionen Zürich Nordost und Jura Ost. Das letzte Wort bei der Standortsuche haben Bundesrat und Parlament – und im Falle eines Referendums das Schweizer Stimmvolk.
Mehr zum Thema auf der Website der Nagra.