Nördlich Lägern: Nagra-Vorschlag für deutsche Expertengruppe nachvollziehbar
Die deutsche Expertengruppe Schweizer Tiefenlager (ESchT) hält den Standortvorschlag der Nagra für ein Tiefenlager in Nördlich Lägern für plausibel. Auf Basis der derzeit vorliegenden Informationen sei die Region sicherheitstechnisch als am besten geeignet einzustufen.
Dies halten die deutschen Experten nach einer Plausibilitätsprüfung fest. Die geologischen Befunde aus den Tiefbohrungen würden belegen, dass Nördlich Lägern gegenüber den beiden anderen potenziellen Standortgebieten (Zürich Nordost und Jura Ost) Vorteile aufweise. Die Begründungen der Nagra für den Tiefenlager-Standort Nördlich Lägern seien deshalb nach jetzigem Kenntnisstand nachvollziehbar. Dasselbe gelte für die Platzierung der Verpackungsanlagen in Würenlingen AG. Am 12. September 2022 hatte die Nagra ihre Standortwahl bekannt gegeben.
Transparentes Verfahren
Die Expertengruppe ESchT hält fest, dass der Standortvorschlag der Nagra die bisherigen Ergebnisse und Aussagen grundsätzlich bestätige. «Dadurch wird dokumentiert, dass es sich beim Schweizer Sachplanverfahren um ein wissenschaftsbasiertes, transparentes, selbsthinterfragendes und lernendes Verfahren handelt, wie es auch für Deutschland durch das deutsche Standortauswahlgesetz gefordert wird», schreiben die Experten weiter.
Den Bericht hat die Expertengruppe im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) erstellt. Die Gruppe begleitet das Standortauswahlverfahren in der Schweiz seit Juni 2006. Der vorgeschlagene Standort des geologischen Tiefenlagers in der Region Nördlich Lägern liegt nur drei Kilometer Luftlinie von der deutschen Gemeinde Hohentengen entfernt.
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Den ganzen Bericht der ESchT gibt’s hier.