Nördlich Lägern spricht sich für Stadel Haberstal aus
Die Regionalkonferenz Nördlich Lägern hat an ihrer Vollversammlung vom 15. September ihre definitive Stellungnahme zu den Oberflächenanlagen zum geplanten Tiefenlager für radioaktive Abfälle verabschiedet. Sie hält am Standort Stadel Haberstal (NL-6) fest.
Die Regionalkonferenz bewertet den Standort Haberstal für den Bau einer Oberflächenanlage weniger negativ als den alternativen Standort beim Kieswerk Weiach (NL-2). Dies steht in Übereinstimmung zur Haltung des Zürcher Regierungsrats, der den Standort Weiach ablehnt. Das Standortareal NL-2 grenzt direkt an ein Grundwasserschutzareal.
Stellungnahme zur «heissen Zelle» steht noch aus
Zum Standort einer Brennelemente-Verpackungsanlage (auch «heisse Zelle» genannt) will sich die Regionalkonferenz Nördlich Lägern erst zu einem späteren Zeitpunkt äussern. Sie will zuerst abwarten, welche Region die Nagra dem Bundesrat als Standort für ein Tiefenlager vorschlägt. Dieser Entscheid wird für Herbst 2022 erwartet. Neben Nördlich Lägern stehen noch Zürich Nordost und Jura Ost zur Diskussion.
Akzeptanz der Bevölkerung ist zentral
Auch der Zürcher Regierungsrat Martin Neukom wohnte der Vollversammlung in Eglisau bei. Er erläuterte die Haltung der Zürcher Regierung zum Sachplanverfahren und betonte die Wichtigkeit der Akzeptanz in der Bevölkerung. Die Regionalkonferenzen würden im Sachplanverfahren deshalb eine zentrale Rolle spielen.
Die Regionalkonferenz Nördlich Lägern wurde 2011 gegründet und besteht aus rund 130 Vertreterinnen und Vertretern aus Gemeinden, Planungsverbänden, Interessengruppen und der Bevölkerung. Ziel ist es, dass sich die Bevölkerung der Region aktiv in den Prozess der Tiefenlager-Standortsuche einbringen kann.
Die offizielle Medienmitteilung der Regionalkonferenz Nördlich Lägern findet sich hier .