Untersuchungen am Irchel zum Einfluss künftiger Eiszeiten
Am Höhenzug Irchel finden 2023 Untersuchungen im Zusammenhang mit dem geologischen Tiefenlager für radioaktive Abfälle statt. Die Forschenden wollen herausfinden, wie sich künftige Eiszeitgletscher auf ein Tiefenlager auswirken könnten.
Durchgeführt werden die Untersuchungen vom Institut für Geologie der Universität Bern, finanziert vom Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI). Das ENSI bestätigt einen entsprechenden Bericht im Landboten. Geplant sind Bohrungen und Sondierungen an sechs verschiedenen Stellen des Irchel-Plateaus auf dem Gemeindegebiet von Berg am Irchel, Buch am Irchel und Freienstein-Teufen.
Rückblick auf zwei Millionen Jahre
Die Forschungsarbeiten sollen Erkenntnisse über die Auswirkungen von Erosion durch Eiszeitgletscher liefern. Durch das genaue Verständnis der eiszeitlichen Ablagerungen am Irchel will die Universität Bern präzisere Prognosen über künftige Gletschererosionen treffen können. Für das ENSI ist dies wichtig, um die Langzeitsicherheit eines Tiefenlagers beurteilen zu können.
Das ENSI ist zuständig für die sicherheitstechnische Prüfung des Rahmenbewilligungsgesuchs, das die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) Ende 2024 für die Region Nördlich Lägern einreichen wird.
Hintergründe finden sich im Landboten sowie im Erfahrungs- und Forschungsbericht 2021 des ENSI (ab Seite 112).